Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Forschern ist es geglückt, künstliche Haut aus Spinnenseide zu gewinnen. „Spinnenseide ist den Aufgaben der Haut bestens gewachsen. Sie ist sehr stark, trotzdem dehnbar und wird vom menschlichen Körper toleriert. Somit kann sie mehr leisten als andere Materialien, die bisher zur Züchtung künstlicher Haut untersucht worden sind“, erklärte ein Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover die Ergebnisse Forschungsarbeit. Die künstliche Haut eigne sich vor allem für die Heilung chronischer Wunden und Verbrennungen. Dafür wird der Faden von der goldenen Radnetzspinne aus Tansania genutzt. Dieser wird gewonnen, indem der Haltefaden, dessen Produktion für die Spinne nicht zu kontrollieren ist, auf einen Stahlrahmen aufgespult wird. Auf die dabei entstandene Masche werden Hautzellen aufgetragen und mit Nährstoffen, Wärme und Luft versorgt. Daraus wachsen anschließend zwei übereinander liegende gewebeähnliche Hautschichten. In zehn bis 15 Minuten
wird von einer Spinne ein Strang von bis zu 400 Metern Länge gewonnen.
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